Zirkusmärchen im Hort Halsbrücke

Es war einmal an einem Ort, der sich Halsbrücke nennt, hinter den sieben Bergen, an einer hohen Esse und einem breiten Fluss. Da trafen sich im Herbstmonat Oktober 37 Zirkuskinder im Alter von 6-10 Jahren, um Großes zu vollbringen…

So eröffnete die Großmutter die Zirkusvorstellung und fiel sogleich in einen tiefen Schlaf. Was wirklich schade war, denn so konnte sie die märchenhafte Darbietung nicht wirklich verfolgen, vielleicht aber erträumen.

Im Rahmen der Akrobatik, Diabolo, Seilspring-und Balancegruppen kamen die Kinder aus Grimms Märchenbuch gesprungen oder entdeckten die Welt als Neuankömmlinge.

Was in einer anstrengenden, intensiven, erlebnisreichen und eindrucksvollen Woche geprobt und gelernt wurde, das konnten alle zum Abschluss auf der Bühne stolz präsentieren.

Stolz waren die, die schon das zweite oder dritte Jahr am Projekt teilnehmen konnten. Sie beherrschten schon schwierige Tricks mit dem Diabolo oder bewegten sich sicher auf dem Balanceball. Aber auch die „Neuen“, die nach vier Tagen Menschenpyramiden bauen oder mit dem Seil springen konnten waren zufrieden und glücklich.

Es gelingt den Workshopleitern und Zirkuspädagogen immer wundervoll diesen unterschiedlichen Entwicklungsstand der Kinder aufzufangen und auszugleichen und alle gemeinsam zum Ziel zu führen.

Die Kinder lassen sich gern mitnehmen, sie gestalten aktiv in ihrer Gruppe mit, erfinden Geschichten, in die sie ihre Kunststücke einbetten, sie unterstützen und loben sich, lernen nicht gleich aufzugeben und erleben so, was man gemeinsam vollbringen kann – eben Großes.

…und dann wurde das Schnarchen der Großmutter leiser und sie erwachte.

Nun hoffen alle auf eine glückliche Wiederkehr im nächsten Jahr.

Wir möchten uns bei allen Bündnispartnern bedanken, die zum Gelingen beigetragen haben: dem Epi-zentrum e.V., dem Springkraut e.V., der Gemeinde und Oberschule Halsbrücke und dem Deutschen Kinderschutzbund.

gez. Jana Kohlschmidt

(Erzieherin)